Dienstag, 17. November 2015

About Tradition - Über Tradition (English/Deutsch)



"The tradition of the Orthodox Church is not a static deposit but a life-giving stream. Culture is part of that stream. We move through history together. So to disregard the wisdom of the secular is not only impossible and intellectual dishonest but deeply unChristian.
That is to say, we change, but change takes time, especially in the Orthodox Church.For example, not long ago, women did not take communion during their periods, but as our views about holiness and impurity evolve, this rule is gradually being ignored.1 I like this example because it illustrates that saying saying, “This is the way it has always been done,” carries a lot of weight in the Orthodox Church, but it does not make the argument. What we have always done still has to make sense."
From an article  of my Facebook friend David J Dunn (PhD)



I think you can say this in the name of the Roman Church, too. 
Tradition (with great T and more so with small t) is a highly valued treasure in the Church. And we have to be careful with it, particularly if someone wants to alter it. But! But: Tradition has to make sense, it must not contradict latest scientific findings, we have to constantly re-examine it on the Holy Scriptures, and maybe change it if we have gained new theological insights. Otherwise we would transform the vivid process of tradition, made by the Holy Spirit, into a petrified prison, we would honour the the letter and not the spirit and would experience what St. Paul says: The letter kills but the spirit gives life. (2.Cor. 3,6)
I think this is important if we consider re-marrfiage of divorced couples, homosexuality and same-sex partnership and maybe many more things that affect us in our times. 

***

Die Tradition der Orthodoxen Kirche ist nicht etwas festgefügt Hinterlegtes, sondern ein lebensspendender Strom und Kultur ist ein Teil dieses Stromes. Wir bewegen uns gemeinsam durch die Geschichte. Darum ist es nicht nur unmöglich und intellektuell unehrlich, sondern auch zutiefst unchristlich, die Weisheit der säkularen Welt zu verachten.

Das bedeutet, wir verändern uns, aber Veränderung braucht Zeit, besonders in der Orthodoxen Kirche. Zum Beispiel, vor nicht zu langer Zeit nahmen Frauen nicht an der Kommunion teil während der Zeit ihrer Periode. Aber so wie unsere Anschauungen, was Heiligkeit und Unreinheit betrifft, sich weiter entwickeln, so wird dieses Gesetz mehr und mehr ignoriert. Ich mag dieses Beispiel, weil es zeigt, daß die Rede: 'Das ist immer so gemacht worden.' zwar ein großes Gewicht hat in der Orthodoxen Kirche, aber als Argument nichts taugt. Was wir immer so gemacht haben muß einen Sinn ergeben.“

Aus einem Artikel meines Facebook Freundes David J Dunn (PhD)

Ich denke, man kann das so auch im Namen der Römischen Kirche sagen.
Tradition (gilt auch für Brauchtum) ist ein hoch geehrter Schatz in der Kirche. Und wir müssen vorsichtig mit ihr umgehen, besonders, wenn sie verändert werden soll. Aber! Aber: Tradition muß Sinn ergeben, sie darf nicht neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen und wir haben sie ständig neu an der Heiligen Schrift zu überprüfen und möglicherweise zu verändern, wenn wir neue theologische Einsichten gewonnen haben. Andererseits würden wir den lebendigen geistgewirkten Traditionsprozeß in ein steinernes Gefängnis verwandeln; wir würden den Buchstaben und nicht den Geist ehren und erfahren, was der Heilige Paulus sagt: Der Buchstabe tötet, aber der Geist schenkt Leben. (2. Korinther 3,6)
Ich denke, das ist wichtig wenn wir etwa die Wiederverheiratung Geschiedener bedenken, oder Homosexualität und gleichgeschlechtliche Partnerschaften und vielleicht vieles anderes, was uns in unserer Zeit betrifft.



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