Samstag, 3. Januar 2015

In meinem letzten post habe Stellung bezogen zu einem Interview mit einem evangelischen Pfarrer, der in seinem Wirkungsbereich eine Kirche hat, die von der Ev. Lutherischen, einer Reformierten und einer  Römisch - Katholischen Gemeinde gemeinsam genutzt wird.
Dazu wurde sogar extra für die Katholiken der Altar von der Wand abgerückt, so daß er, wie es sein soll, "umschreitbar" ist, bzw. dass mit Blick zum Kirchenvolk zelebriert werden kann, und auch ein Weihwasserbecken wurde im Einangsbereich dér Kirche installiert.
Der ev. Pfarrer sagt sogar, "In den letzten Jahren hat sich das alles gut eingespielt und wir denken immer noch über ein Marienbild nach, das einen christologischen Bezug hat.
Ich finde das großartig, möchte jedoch zu dieser Aussage etwas anmerken.
Ein "Marienbild" ohne christologischen Bezug kann es gar nicht geben. Maria, die Gottesmutter, oder altkirchlich "Gottesgebärerin", ist Christus so nahe, wie kein andere Mensch. Sie ist seine Mutter, hat ihn durch den Heiligen Geist empfangen, ihn, Christus, das Wort Gottes, "Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott" und hat ihm in Zustimmung zum göttlichen Plan und Willen seinen menschlichen Leib, seine menschliche Natur geschenkt. Ihn, Christus, Gott, hat sie unter ihrem Herzen getragen, hat ihn geboren, ihn im Glauben erzogen, (und: ihr, seiner Mutter, war er, Christus, nach göttlichem Gebot untertan). Ihm, ihren Sohn und Gott,  ist sie, als er erwachsen war und öffentlich auftrat, auf seinem Weg gefolgt, hat andere angehalten: "Was er euch sagt, das tut" (Joh. 2,5). Sie war, mit anderen Frauen und dem Lieblingsjünger, einige der wenigen, die bei ihm standen unter dem Kreuz, war Zeugin der Auferstehung, der Himmelfahrt und war mit den Jüngern versammelt, als Gott zu Pfingsten seinen Geist schickte. Sie lebte in der jungen Gemeinde der Christen, konnte befragt werden über Christus, ihren Sohn, und Auskunft geben über das, was sie erlebt hatte mit ihm und was sie (wie mehrfach berichtet) in ihrem Herzen bewegte.
So hat sie tatsächlich eine Nähe zu Christus wie kein anderer Mensch, nicht einmal die Apostel.
Sie ist die, die selig, gesprochen wurde, weil sie geglaubt hat, was Gott mit ihr und ihrem Sohn, dem Sohn Gottes, vorhatte, Sie ist die, die Gnade vor Gort gefunden hatte, sie ist die, die gesegnet ist unter den Frauen, die alle nachfolgenden Generationen selig preisen werden (alles Lukas 1) und es bis heute tun, wo immer ein Rosenkranz gebetet wird.
Darum kann es also gar keine Mariendarstellung ohne christologischen Bezug geben. Ohne ihre einzigartige Beziehung zu Christus wäre sie längst vergessen. Sie hatte - und hat - diese einzigartige Beziehung zu Christus, ihrem Sohn, so daß jede Mariendarstellung, selbt die, wo sie allein, ohne das Kind, oder ohne den toten Christus in ihrem Schoß, dargestellt wird, christologischen Bezug hat. Denn an wen richtet sie denn ihr Gebet (wenn sie denn als Betende dargestellt wird), wenn nicht an Christus ihren Sohn, an wen richtet sie ihre Fürsprache für uns und alle Welt, wenn nicht an Christus ihren Sohn und durch ihn, unsern einzigen Mittler, an Gott.
Keine Angst also, liebe evangelische Brüder und Schwestern vor der Gottesmutter. Sie nimmt Christus nichts von dem, was allein ihm gebührt. Vielmehr zieht sie uns zu ihm und sagt uns: Was er euch sagt, das tut. Und betet ohne Unterlaß für uns, daß wir die Kraft dazu finden. So ist sie auch für uns, die wir Christi Brüder und Schwestern sind, zu unsere Mutter geworden, der wir ohne Bedenken Ehre erweisen dürfen und sollen nach Gottes Gebot (Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren ...). Nie könnte sie uns von Chrstus trennen - im Gegenteil sie weist uns auf IHN.

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